Über unsere Zucht
Seit dem 12. April 2006 gibt es offiziell den Saarlooswolfhond Kennel Una Neshoba. Der Zwingername "Una Neshoba" ist international über den FCI geschützt. Wir sind anerkannter Züchter im VDH.
Unser Ziel ist, einen kleinen Beitrag zum Erhalt der Rasse Saarlooswolfhond zu leisten und wesensfeste, gesunde, typvolle und wenig ingezüchtete Hunde zu züchten. Wir verwenden bevorzugt die alten Linien, die es leider immer weniger gibt. Der Saarlooswolfhond hat sich in den letzten 20 Jahren sehr verändert, sowohl optisch als auch vom Wesen, was hauptsächlich durch einige Einkreuzungen von fremden Blut und Rückkreuzungen darauf verursacht ist. Wir versuchen so gut wie möglich den alten Typ zu züchten mit einem typischen Wesen und Optik.
Wir sind eine reine Liebhaberzucht und hatten in 10 Jahren nur 5 Würfe (2007 - 2017). Unsere Hunde sind in erster Linie Familienmitglieder, die im Haus leben, auf dem Sofa und im Bett schlafen und nur stundenweise tagsüber im großen Freigehege sind. In unserer Freizeit sind die Hunde immer bei uns (meist im Umkreis von 2 m...diese Rockzipfel ????), wir nehmen sie überall mit, natürlich auch in den Urlaub. Ein Urlaub ohne die Hunde ist für uns Zeitverschwendung. Sie leben Tag und Nacht als Rudel zusammen, was bisher hervorragend klappt, obwohl es intakte Hündinnen sind, die teilweise schon Nachwuchs hatten.
Kurz: Die Hunde sind unser Leben!
Wir lehnen es ab, Hunde, die nicht mehr für die Zucht verwendet werden können - sei es wegen Alter oder Krankheit - abzugeben, um Platz zu schaffen für weitere Zuchthunde. Dies ist leider bei so manchen Züchtern gängige Praxis. Unsere Hunde sind Familienmitglieder auf Lebzeit!
Die Zucht spielt eine wichtige Rolle, doch die Hunde stehen immer an erster Stelle! Unsere Hündinnen haben maximal zwei Würfe in ihrem Leben, den ersten Wurf frühestens mit 3 Jahren und der Abstand zwischen zwei Würfen beträgt ca. 2 Jahre. Wir halten nichts davon, wenn Hündinnen bei jeder Läufigkeit belegt werden, zu viele Würfe haben oder den ersten Wurf in einem Alter haben, wo sie noch nicht mal richtig erwachsen sind (geistig, der SWH ist ein Spätentwickler). Auch haben wir niemals zwei Würfe zur gleichen Zeit, da wir uns intensiv um einen Wurf kümmern möchten, damit die Welpen einen optimalen Start in's Leben bekommen.
Unsere Welpeninteressenten werden intensiv betreut, sind oft mehrere Tage (auch über Nacht) bei uns zu Besuch. So hat man viel Zeit, sich kennenzulernen und detailliert über die Rasse, die Verpaarung, unsere Zucht und alles andere aufzuklären. Wir legen bezüglich unseren Hunden, den Verpaarungen und der Rasse allgemein alles bezüglich Wesen, Gesundheit, Stammbäume usw. offen dar, ob positiv oder negativ. Wir neigen nicht dazu, alles schönzureden, sondern klären ehrlich auf.
Wir halten mit unseren Welpenkäufern auch nach dem Welpenkauf viel Kontakt, treffen uns regelmässig, stehen immer Rede und Antwort und mit Rat und Tat zur Seite. Ein gutes Verhältnis ist uns sehr wichtig, auch wollen wir sehen und erleben, wie sich unser Nachwuchs entwickelt. So sind im Laufe der Jahre auch sehr gute Freundschaften entstanden, die weit über das Züchter/Welpenkäufer Verhältnis rausgehen.
Die Elterntiere sind natürlich mindestens auf PRA, Katarakt, HD, Zwergenwuchs und Degenerative Myelopathie untersucht und wir achten darauf, daß auch keine sonstige gesundheitliche oder charakterliche Probleme bei den Elterntieren vorhanden sind. Jedoch birgt jede Verpaarung gewisse Risiken, da keine Linie komplett frei von Krankheiten ist! Bei der Wahl der Deckpartner kann man nur versuchen, die Risiken zu minimieren. Die Elterntiere und die Welpen werden einer DNA-Analyse unterzogen, d.h. es wird Blut abgenommen und ein DNA-Profil bei Laboklin erstellt. Anhand vom DNA-Profil lassen wir für jeden Welpen einen Abstammungsnachweis (d.h. Elternschaftsnachweis) erstellen. Die jeweiligen Zertifikate werden dem Welpenkäufer ausgehändigt. Natürlich werden die Welpen entwurmt, geimpft und gechipt ab der 8. Woche abgegeben.
Wir züchten nach den Regeln des VDH (Verband für das deutsche Hundewesen), der kynologische Dachverband in Deutschland, welcher dem kynologischen Weltverband FCI angeschlossen ist. Das bedeutet, daß unsere Hündinnen neben den Gesundheitsuntersuchungen und einem DNA-Fingerprint eine sogenannte Zuchtzulassung vorweisen müssen. Voraussetzung für die Zuchtzulassung sind zwei Ausstellungen bei verschiedenen Richtern mit der Mindestbewertung "Sehr Gut". Die Zuchtzulassung selbst erfolgt in zwei Teile: die Formwertbeurteilung und der Verhaltenstest und findet auf einer VDH Ausstellung statt, wobei jedoch jeder Hund einzeln im Ring vorgeführt wird und genauestens beurteilt wird.
Nach dem Deckakt muß eine Deckmeldung an den VDH erfolgen. Ebenso muß innerhalb von 3 Tagen nach der Geburt die Wurfmeldung an den VDH erfolgen. In der ersten Lebenswoche werden die Welpen dann von einem Zuchtwart vor Ort begutachtet. Dieser schaut sich jeden Welpen genau an und untersucht ihn auf offensichtliche Fehler wie Gaumenspalte, Nabelbruch, Knickruten usw. Wenn die Welpen knapp 8 Wochen alt sind, findet die sogenannte Wurfabnahme statt. Der Zuchtwart kommt dann erneut und schaut sich die Welpen dann nochmal genau an, diesmal u.a. auch zusätzlich den Zahnschluß und es wird auch geprüft, ob die Welpen gechipt und geimpft sind. Der Zuchtwart kann auch Einsicht in alle Unterlagen verlangen, wie z.B. ein Protokoll der Entwurmungen. Nebenbei wird natürlich auch ein genaues Auge auf die Zuchtstätte an sich geworfen, der Allgemeinzustand der Mutterhündin und wie die Hunde gehalten werden, ob ein Welpenspielplatz vorhanden ist usw. Jeder Welpe bekommt ein sogenanntes Wurfabnahmeprotokoll, in dem alles festgehalten wird, auch jeder Fehler des Welpen. Ein Durchschlag dieses Protokolls bekommt der Welpenkäufer ausgehändigt und es wird auch ein Exemplar an den VDH geschickt. Dies ist die Grundlage für die Eintragung in das VDH Zuchtbuch und die Ausstellung der FCI Papiere.
Details und die genauen Bestimmungen kann man hier nachlesen: VDH Zuchtbestimmungen beim Saarlooswolfhond
Unsere Welpen werden im Wohnzimmer geboren und wir betreuen sie rund um die Uhr. Im Wohnzimmer wird eigens dafür ein Bereich mit einem Welpengitter abgetrennt, wo die Wurfkiste steht und die Welpen, aber auch die Mutterhündin, am alltäglichen Leben teilnehmen können. So lernen die Welpen von Anfang an verschiedene Haushaltsgeräusche kennen, wie Fernseher, Staubsauger usw. Die Mutterhündin hat ihren eigenen Bereich, getrennt vom Rudel, was vor allem in den ersten Tagen nach der Geburt wichtig ist. Denn der Mutterinstinkt sorgt dafür, daß sie ihre Welpen beschützen möchte und die Rudelmitglieder nicht in der unmittelbaren Nähe der Welpen duldet. Das legt sich meist schon nach einer Woche, ab diesem Zeitpunkt versorgt das Rudel die Welpen gemeinsam. Alle unsere Hündinnen schmelzen dahin, wenn wir Welpen haben und entwickeln Muttergefühle, auch wenn es nicht die eigenen Welpen sind. Gemeinsam liegen sie dann in der Wurfkiste, säubern die Welpen und kümmern sich fürsorglich um die Kleinen.
Wir füttern unsere Hunde generell nur mit Frischfleisch (nach Prey) und so werden auch die Welpen gefüttert, wenn sie alt genug sind. Auch verwenden wir keine künstliche Aufzuchtmilch für den Welpenbrei, sondern Ziegenmilch. Natürlich ist es trotzdem möglich, den Hund nach der Abgabe mit Fertigfutter zu ernähren, auch daran gewöhnen wir sie individuell, falls das gewünscht ist.
Wenn die Welpen im Alter von etwa 3 Wochen langsam mobil werden, verlassen sie zum ersten Mal die Wurfkiste und erkunden das Welpengehege und fangen an zu spielen. Geräusche und auch optische Reize werden nun bewußt wahrgenommen. Ab diesem Zeitpunkt dürfen die ersten Besucher kommen, natürlich noch sehr dosiert.
Ab ca. der 4. Woche reicht das Welpengehege im Wohnzimmer nicht mehr aus. Nun steht der erste Ausflug in den großen, eingezäunten Garten an, den sie direkt vom Welpengehege durch die Terrassentüre über eine Rampe erreichen können. Dort können sie nach Herzenslust rumtollen mit allerlei Welpenspielzeug und Geräten wie Tunnel, Wippe, Karussel, Dosenvorhang usw.
Nun dürfen auch mehr Besucher kommen, denn eine tägliche Sozialisierung mit fremden Menschen ist nun sehr wichtig. So kommen auch regelmässig die Nachbarkinder (deren wir genug haben) oder auch die "Alten" aus dem Dorf, um mit den Welpen zu spielen oder mit ihnen zu Knuddeln. Ab ca. der 6. Woche lassen wir auch Fremdhundekontakt zu, allerdings nur zu Hunden, die wir gut kennen und wissen, daß es "sicher" ist.
Von reiner Zwingeraufzucht halten wir nichts, da es wichtig ist, die kleinen Welpen gut zu sozialisieren und auch frühzeitig an Alltagsgeräusche im Haushalt zu gewöhnen. Nur durch dauernde und enge Betreuung der Welpen ist dies möglich. Auch kann so das erste Stubenreinheitstraining beginnen, was dazu führt, daß unsere Welpen oftmals schneller stubenrein werden, als man vom SWH erwartet.
Unsere Welpen werden nach bestem Wissen und Gewissen bereits im frühesten Alter auf Menschen und Artgenossen sozialisiert!
Ein Video von unserem Welpenkarussell, mit dem die Welpen immer viel Spaß haben und hervorragend den Gleichgewichtssinn trainiert:
Noch ein Video von einem "ganz normalen Welpentag" von unserem E-Wurf:
Und zum Schluß noch ein paar Impressionen von unserem E-Wurf (damit es nicht zu viele Fotos werden, habe ich mich auf einen Wurf beschränkt, aber natürlich kannst Du in der Fotogalerie viele weitere Fotos und Videos von unserer Aufzucht aller unserer Würfe sehen):