Wurfmeldung G-Wurf
Am 17. April 2021 wurden 4 Welpen geboren, alle wolfsgrau, 1 Hündin und 3 Rüden.
In der Nacht vom 16. auf den 17. April 2021 wurde unser G-Wurf geboren. Es sind eine Hündin und drei Rüden, alle wolfsgrau. Den Welpen und Enya geht es prima und wir sind überglücklich!
Es war aber eine recht abenteuerliche Geschichte, bis alle Welpen da waren. Es ging schon damit los, daß Enya am Donnerstagmorgen des 15. April - der 63. Tag der Trächtigkeit - plötzlich Probleme hatte nach längerem Liegen aufzustehen und ganz steif gelaufen ist. Sie hatte bis dato bereits eindeutig Senkwehen, denn der Bauch war schon sichtbar weiter unten (was ich auch am Bauchumfang messen konnte) und sie war auch schon seit 2 Nächten immer wieder unruhig und weckte uns alle paar Stunden, weil sie in den Garten wollte. Doch daß sie plötzlich einen Katzenbuckel macht beim Aufstehen und Probleme mit dem Laufen hatte, bereitete mir natürlich Sorgen. Innerhalb von 2 Stunden wurde diese Symptomatik schlechter und sie wollte dann am liebsten gar nicht mehr aufstehen. Also habe ich bei der Tierklinik angerufen und wir durften sofort kommen. Eine halbe Stunde später sind wir schon drangekommen und Enya bekam einen Ultraschall, der zeigte, daß es allen Babies gut ging und der Herzschlag noch gut über 200 Schläge pro Minute war. Auf dem Röntgenbild sah man 4 Welpen, aber einer schien quer zu liegen, was den Tierarzt jedoch nicht beunruhigte, weil er sagte, der dreht sich noch. Allerdings könnte dies die Ursache gewesen sein für die Symptomatik - insgesamt haben sich 4 Tierärzte inkl. dem Klinikchef beraten und sie waren der Meinung, daß ein Welpe auf ein Organ oder Nerv drückt und wir noch einen Tag abwarten sollen. Der Progesteronwert von 3,5 ng/ml zeigte auch, daß sie noch nicht in der Geburt war, auch konnte ich noch keinen Temperaturabfall feststellen bis zu diesem Zeitpunkt.
Also sind wir wieder heimgefahren und erleichtert stellte ich fest, daß es Enya im Verlauf des Tages immer besser ging und am nächsten Morgen war sie wieder top fit, als wäre nichts gewesen. Die Symptomatik war vollständig verschwunden. Aber es gab trotzdem eine Veränderung: Die Temperatur ist endlich auf 36,8°C gefallen, dies bedeutete, daß die Geburt innerhalb der nächsten 12 bis 24 h losgehen wird!
Der Freitag war dann ein sehr unruhiger Tag. Enya wollte immer wieder raus in die Hundehütte vom Gehege und hat dort mit Inbrunst die Matratze zerrissen, danach fand sie eine halbe Stunde Ruhe auf dem Sofa - aber in dieser Zeit verlangte sie, daß ich ihren Bauch massiere - ich durfte nicht aufhören, sonst fing sie an zu weinen! Und so ging das den ganzen Tag bis spät in den Abend hinein! Obwohl in der Wurfkiste auch Decken und Laken lagen, die sie bearbeiten durfte, wollte sie das nicht - sie wollte das immer nur in der Hundehütte draußen tun. Sie hat aber auch an anderen Stellen eine Höhle gesucht, wie z.B. unter dem Schuhregal, im Gäseklo, hinter der Garage oder im Keller.
Als die ersten Wehen sichtbar losgingen, lag sie auf dem Sofa. Ich versuchte sie in die Wurfkiste zu bringen, aber das wollte sie nicht. Sie setzte sich durch und rannte aus der Wurfkiste wieder auf das Sofa in die Ecke. Natürlich wollte ich sie zu nichts zwingen und habe es akzeptiert. Wir versuchten, das Beste daraus zu machen und schoben Decken und Wickelunterlagen unter sie in der Hoffnung, daß unser Sofa diese Aktion überleben wird! Es war auch nicht so optimal, daß man nicht von allen Seiten an Enya rankam (sie drehte sich ja auch immer mal wieder), aber da mussten wir nun durch.
Plötzlich sah man ein süßes rosa Schnäuzchen hinten aus Enya rausgucken und ein/zwei Wehen später war der erste Welpe um Mitternacht geboren! Enya kümmerte sich sofort intensiv um ihr Baby, so daß ich mich noch ein wenig gedulden musste, um nach dem Geschlecht zu schauen. Doch dann konnte ich es endlich sehen - es war das von uns heiß ersehnte Mädchen! Ich hab vor Glück ein paar Tränchen vergossen :). Die Kleine war sofort agil und es dauerte keine Minute, bis sie an der Zitze war.
Nun konnten wir endlich in die Wurfkiste umziehen, was Enya dann auch sofort akzeptierte. Zwischendurch haben wir das Mädchen kurz gewogen: Sie hatte 404g Geburtsgewicht. Das Sofa kam doch tatsächlich ungeschoren davon!
Gut 1,5 Stunden später kündigte sich mit weiteren Wehen der nächste Welpe an. Nach einer Weile gingen wir mit Enya in den Garten, da sich das Baby noch nicht zeigen wollte und Bewegung bringt die Sache oft besser in Gang. Dort bekommt sie plötzlich im Stehen wieder Wehen. Mein Mann leuchtete mit der Taschenlampe unter Enya und er sah, daß ein Welpe kommt mit den Hinterbeinen voran. Der Körper war schon halb draußen! Enya lief zur Terrassentüre, mein Mann mit seinen Händen unter ihr hinterher und ich öffnete die Türe. Sie rennt in die Wurfkiste und dann kam der Rüde auch schon raus! Er war auch sofort vital, ging schnell an die Zitzen und wog 494 g.
Ungefähr eine dreiviertel Stunde später bekam Enya wieder Wehen. Sie hatte immer wieder deutliche und starke Wehen, teilweise lange und mehrere hintereinander. Doch nach einer Stunde war immer noch keine Frucht zu sehen und ich machte mir langsam Sorgen. Ob es wohl der quer liegende Welpe war und er sich doch nicht mehr in die richtige Richtung gedreht hat? Mein Mann hat in der Tierklinik angerufen und der diensthabende Tierarzt sagte, wir sollen kommen. Also sind wir losgefahren: ich mit den Babies in einem Korb auf dem Rücksitz, Yasha daneben. Yasha wäre wohl alleine zu Hause durchgedreht, also haben wir sie mitgenommen, aber wir wollten sie nicht mit Enya zusammen in den Kofferraum stecken, falls Enya während der Fahrt ihr Baby bekommt. Vom Rücksitz aus konnte ich mit der Taschenlampe immer schauen, wie es Enya geht. Yasha bekam jedoch nach ein paar Minuten Autofahrt fast Panik, sabberte und sah aus, als würde sie sich gleich übergeben - leider legte sie dauernd ihren Kopf auf den Korb, wo die Welpen drin waren. Ich sagte meinem Mann, er soll anhalten sonst kotzt sie womöglich auf die Welpen. Wir haben dann Yasha in den Kofferraum zu Enya gesetzt, die bei dieser Gelegenheit aus dem Auto gesprungen ist, aber auch gleich wieder rein. Die Fahrt ging weiter und ich habe mit der Taschenlampe permanent in den Kofferraum geleuchtet und sah schon nach ein paar Metern, daß Enya im Stehen wieder Wehen bekommt und ein paar Sekunden später sah ich einen Welpenkopf! Ich sagte zu meinem Mann, daß er sofort anhalten muß. Wir haben dann Yasha rausgeholt und ich habe Enya ein wenig geholfen, denn ich hatte Angst, daß das Baby vielleicht nicht mehr lebt. Ich zog links und rechts vom Welpen ein wenig an der Haut (so kann dem Welpen nichts passieren) und schon rutschte er raus und landete in meinen Händen! Schnell sah ich, daß er sich bewegte und Enya kümmerte sich wieder sofort um ihn, dann kam auch schon der erste Schrei! Dem Tierarzt haben wir abgesagt, dieser meinte nur "Das habe ich mir schon gedacht!". Vielleicht hat auch der Sprung aus dem Auto geholfen, als wir wegen Yasha das erste Mal angehalten haben. Wer weiß.
Wir sind also wieder nach Hause gefahren. Auf der Rückfahrt saß ich mit Enya im Kofferraum und Yasha wieder auf dem Rücksitz (aber diesmal hat sie es akzeptiert). Der Welpe war auch schon an den Zitzen. Zu Hause haben wir ihn gewogen - er hatte stolze 528g. Die Geburtszeit konnten wir auf 04.15 Uhr nur schätzen, da wir im Auto nicht auf die Uhr geschaut haben vor Aufregung.
Enya lag mit ihren 3 Babies in der Wurfkiste und schon ein paar Minuten nach unserer Ankunft zu Hause sah ich, daß sie wieder Wehen bekommt. Doch diesmal ging alles ganz schnell - keine 5 Minuten später kam der vierte Welpe als Blitzgeburt mit zwei oder drei kräftigen Wehen mühelos und scheinbar ohne Anstrengung in Hinterendlage zur Welt! Es war wieder ein Rüde und auch er ist, wie alle anderen Welpen, sofort vital und ging schnell an die Zitzen. Er wog 446g.
Nun war es geschafft! So eine abenteuerliche Geburt hatten wir noch nie! Nun haben wir ein Sofakind, ein Gartenkind, ein Straßenkind und eine Blitzgeburt in unserer Wurfkiste liegen :)!
Enya kümmert sich wundervoll um ihre Babies und nimmt ihre Aufgabe als Mama todernst :)! Wir sind überglücklich, daß alles gut gegangen ist und auch, daß ein Mädchen dabei ist, welches unser Rudel zukünftig bereichern wird.
Alle Welpen sind vergeben!
Es sind 3 Rüden und 1 Mädchen, alle wolfsgrau:
Zeit | Gew. | Name (Rufname) | m/w | Farbe |
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00:05 | 404g | - | ohne Band | |
02:10 | 494g | - | grün | |
04:15 | 528g | - | lila | |
05:00 | 446g | - | braun |
Die Eltern Enya und Wolfgang:
Hündin: | |
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Name: | Enya Eylish Una Neshoba |
Rufname: | Enya |
Zuchtbuch-Nr.: | VDH 14/091 00517 |
geboren: | 28.04.2014 |
Farbe: | wolfsgrau |
PRA/Katarakt: | frei (10.12.2020) |
HD: | C1 (nachröntgen ergab B) |
Hypophysärer Zwergenwuchs: | N/N (frei) |
Degenerative Myelopathie: | N/DM (Träger) |
Rüde: | |
---|---|
Name: | Arthos |
Rufname: | Wolfgang |
Zuchtbuch-Nr.: | NHSB 3011763 |
geboren: | 06.07.2015 |
Farbe: | wolfsgrau |
PRA/Katarakt: | frei (23.12.2020) |
HD: | A |
Hypophysärer Zwergenwuchs: | N/N (frei) |
Degenerative Myelopathie: | N/N (frei) |
Bilder von Wolfgang und Enya
https://una-neshoba.de/unsere-zucht/wuerfe/g-wurf#sigProId649f8798b7
Stammbaum Enya x Wolfgang
Photos und Videos
Hier findest Du Photos von dem Liebespaar Wolfgang und Enya, Trächtigkeit, Geburt und Welpenaufzucht:
Photos G-Wurf
Da Enya im F-Wurf nur ein Einzelkind geboren hat, wollen wir es Anfang 2020 nochmal mit ihr mit einem anderen Rüden versuchen. Dieser Rüde lebt in den Niederlanden und heißt Wolfgang (sein Stammbaumname ist "Arthos" - in den Niederlanden geht es auch ohne Zwingername, dennoch hat Arthos einen normalen FCI-Stammbaum). Wolfgang wird im Juli 2020 5 Jahre alt, ist also im besten Alter für einen Deckrüden und hatte im Mai 2019 einen Wurf in den Niederlanden. Er ist ein lieber, recht offener Kerl und wir finden, er passt sehr gut zu Enya. Er hat eine ganz andere Linie als Enya's letzter Deckrüde, aber dennoch ist der Inzuchtkoeffizient zwischen Wolfgang und Enya für die Rasse niedrig:
auf 5 Generationen 0%
auf 6 Generationen 0,9%
auf 7 Generationen 3,8%
auf 8 Generationen 10%
Unsere Enya ist in den meisten Situationen recht offen, hat aber auch saarloostypisch ihre reservierten Momente, was jedoch oftmals nur der Rudeldynamik in unserem Rudel geschuldet ist. Sie ist immer fröhlich und war von Anfang an sehr einfach zu erziehen. Enya ist sehr verschmust und schläft meistens die ganze Nacht eng an uns gekuschelt im Bett. Sie ist einfach eine Frohnatur durch und durch!
Wir hoffen sehr, daß es diesmal besser klappt als mit Gino beim F-Wurf. Momentan warten wir auf Enya's Läufigkeit, die nun jederzeit beginnen kann.