C-Wurf

Galerie von Cheveyo:

Galerie von Kenai:

Galerie von Amak:

Für das Frühjahr 2011 planten wir mit Anevay Timish Una Neshoba unseren C-Wurf mit Kedi (Sjimmie Sioh Sayangé Bastaja - Photos von ihm findest Du hier: Besuch bei Kedi am 19.12.2010 und hier: Timish und Kedi). Leider hat es aber nicht geklappt, Timish hat nicht aufgenommen. Kedi hat Timish mehrfach gedeckt, aber erst 3 Tage nachdem der Progesteronwert bereits bei 15,6 war, das war wohl leider etwas zu spät. Die Wurfplanung hat sich somit auf den Herbst/Winter 2011 verschoben. Wir wollten es nochmal mit Kedi versuchen, weil er ein traumhafter Rüde ist und einen tollen Charakter hat. Wir waren positiv gestimmt, denn er hat ja bewiesen, daß er decken kann - nun sollte es nur noch zum richtigen Zeitpunkt geschehen.
Timish hat es dieses Mal aber sehr spannend mit ihrer Läufigkeit gemacht. Es war ihre 7. Läufigkeit (sie hat einen Rhythmus von 6 bis 8 Monaten) und bisher verliefen alle Läufigkeiten bilderbuchmässig. Aber dieses Mal war es anders, es wollte nicht richtig in die Gänge kommen. Sie kam am 6. August in die Hitze, doch es war mehr wie eine Zwischenblutung, es sah nicht aus wie eine richtige Läufigkeit. Das Blut war bräunlich und es war nur ganz wenig. Nach ca. 10 Tagen haben wir zur Sicherheit einen Ultraschall machen lassen, um eine Gebärmutterentzündung auszuschliessen, darüber hinaus einen Abstrich und einen Progesterontest. Die Untersuchung ergab, daß sie rundum gesund ist, der Progesteronwert war bei 0,4 ng/ml, also sehr niedrig. Der Abstrich zeigte aber, daß sie läufig war.
Ab ca. dem 15. Tag fing sie an, stärker zu bluten und das Blut sah nun dunkelrot aus. Am 17. Tag haben wir einen weiteren Progesterontest machen lassen, der Wert war aber immer noch viel zu niedrig mit 0,5 ng/ml. Da aber die Läufigkeit nun endlich voranzuschreiten schien, haben wir am 21. Tag den dritten Progesterontest machen lassen. Der Wert war immer noch bei 0,5 ng/ml....also hieß es weiter abwarten. Am 22. Tag machte Timish erste Anstalten, die Rute auf die Seite zu legen. Fast gleichzeitig hat auch Nisha mit der Läufigkeit begonnen und ich war mir nun dessen fast sicher, was ich schon die ganze Zeit vermutet habe: Timish wollte sich mit Nisha synchronisieren und hat deswegen ihre Läufigkeit "zurückgehalten". Sie werden fast immer zusammen läufig.
Am 26. Tag haben wir den vierten Progesterontest machen lassen - und siehe da, der Wert war nun bei 1,0 ng/ml. Somit war klar, daß die Läufigkeit sich nun durchsetzt und sie bald so weit sein wird. Sie hat nun auch begonnen zu stehen.
Am 3. September (29. Tag) sind wir nach Holland zu Kedi gefahren. Wir wollten frühzeitig dort sein und haben eine ganze Woche Urlaub eingeplant. Am Dienstag, den 6. September (32. Tag) haben wir einen weiteren Progesterontest - den fünften - machen lassen, um sicher zu sein, wie weit Timish ist, denn mein Gefühl sagte mir, daß "es" bald passieren muß. Der Wert war bei 10 ng/ml - d.h. sie hatte ihre Eisprünge. Wir wußten nun, daß es am Mittwoch, allerspätestens am Donnerstag passieren muß.
Leider hat Kedi aber am Mittwoch nicht gedeckt - und nach der Erfahrung im Januar mußten wir eine Entscheidung treffen, denn wir wollten nicht länger warten. Also sind wir zu Kedi's Bruder Skôn gefahren. Skôn fand Timish genauso toll wie Timish ihn und er hat binnen 10 Minuten nach unserer Ankunft gedeckt. Am nächsten Tag hat er dann nochmal nachgedeckt. Das war der 33. und 34. Tag der Läufigkeit!
Wir hoffen nun, daß es dieses Mal der richtige Zeitpunkt war...

Der Deckrüde heißt mit vollem Namen Skôn Soerabaya Siep Bastaja. Skôn's Stammbaum geht zu 3/4 auf die Linien der niederländischen Vereinigung (NVSWH) zurück. Die Kombination mit Timish ergibt einen für die Rasse niedrigen Inzuchtkoeffizienten und geringen Verwandtschaftsgrad.

Skôn ist ein sehr schöner, typvoller Rüde. Er ist wolfsgrau und hat helle Augen. Er hat ein offenes Wesen und ist sehr freundlich und verschmust. Schon bei unserem ersten Treffen hat er mir 1000 Küßchen verabreicht :) . Skôn und Timish haben eine Augenuntersuchung vom Dezember 2010 (in allen Punkten frei) und HD A. Außerdem ist Skôn frei vom Zwergenwuchsgen. Er ist ebenfalls genetisch frei von Degenerativer Myelopathie (DM). Da Timish auch frei vom Zwergenwuchsgen ist, wird der gesamte Wurf frei von diesem Defektgen sein. Timish ist DM-Träger, da aber Skôn frei vom dem DM-Defektgen ist, werden in dem Wurf nur freie Welpen oder Träger geboren, keiner der Welpen kann jedoch an DM erkranken.

Natürlich gibt es auch gemeinsame Photos vom dem trauten Paar sowie noch ein paar Fotos von Kedi und Timish, mit dem wir es ja zuerst versucht haben:

Vielen Dank an Jan und Wil für alles!!

Photos von Skôn:

Photos von Timish:

Mehr Bilder von Timish und Informationen sind auf ihrer Seite Anevay Timish Una Neshoba.

Ultraschall am 4 Oktober 2011:

Am Dienstag, den 4. Oktober 2011, haben wir eine Ultraschalluntersuchung machen lassen. Es war der 27. Tag der Trächtigkeit.

Timish war trächtig! Wir freuten uns sehr und hofften nun auf eine problemlose Geburt und gesunde Welpen. Der Tierarzt hat mind. 4 Welpen gesehen, da Timish aber zur Zeit sehr viel Fell am Bauch hat und sie für den Ultraschall nicht rasiert wurde, hat sich der Tierarzt schwer getan mit der näheren Bestimmung der Anzahl ;). Also lassen wir uns überraschen...

Hier zwei Ultraschallbilder - man sieht je einen Embryo, sie sind etwa 18 mm groß:

 

Am 9. November 2011 hat Timish 5 Welpen zur Welt gebracht. Leider sind zwei Mädchen gestorben.

Die drei verbliebenen Rüden sind wolfsgrau:

Den drei Jungs geht es gut, vor allem der kleinste, unser Pimpf, ist ein Kämpfer. Timish geht es auch gut und sie ist eine fürsorgliche Mama.

Hier die ganze Geschichte der Geburt:

Der erste Welpe kam um 17:10 Uhr, da war noch alles in Ordnung. Ein Rüde, 399 g.
Doch dann kam eine halbe Stunde später eine Hündin. Die Nabelschnur riß bei der Geburt ab und sie hatte ein Loch im Bauch. Sie war sehr klein, Wilfried ist mit ihr sofort zum Tierarzt gefahren und dieser konnte sie nur noch einschläfern. Sie wog nur 160 g.
Eine Stunde später kam noch ein Mädchen. Es wurde bereits tot geboren. Es war schon länger tot, das Fruchtwasser war schon schwarz. Bei diesem Mädchen, welches von der Größe her normal war, wölbte sich da, wo die Nabelschnur ist, die Bauchdecke vor. Der Tierarzt, welcher die toten Welpen begutachtete, sagte, bei den zwei Mädchen hat sich die Bauchdecke nicht richtig geschlossen (wie bei einem Nabelbruch). Es ist ein angeborener Defekt, was die Ursache dafür ist (genetisch oder erworben/teratogener Effekt) konnten uns weder die Tierärzte noch all die Züchter sagen, die wir befragten.
Als nach zwei Stunden die Geburt nicht mehr vorwärts ging, haben wir uns entschieden, mit Timish zum TA zu fahren. Beim Ultraschall wurde festgestellt, daß der Herzschlag der noch zwei Welpen, die drin waren, viel zu langsam war. Ein Welpe (später unser "Pimpf") war bereits im Geburtskanal, steckte aber fest. Sein Herzschlag war nur noch bei 60 Schlägen / Minute, normal sind ca. 200 Schläge / Minute bei der Geburt. Es war bereits klar: der Zustand von dem Welpen war kritisch. Um die Welpen zu retten und das Risiko zu vermeiden, daß sie gar nicht kommen und das alles Timish auch noch gefährdet, haben wir uns für einen Kaiserschnitt entschieden.
Wir mußten von 22:00 Uhr bis fast um Mitternacht warten, bis wir endlich zu Timish und den Welpen durften. Durch den Kaiserschnitt wurden noch zwei Rüden geboren. Einer war gesund und kräftig, 435 g und ein Schreihals. Der andere war schwach, atmete nicht richtig und wog nur 260 g. Die TÄe kämpften lange um ihn, wollten ihn zwischendurch immer wieder aufgeben, doch dann schnappte er wieder nach Luft und sie machten weiter. Die TÄin fragte mich dann, ob ich mir zutraue, den Welpen zu massieren. Ich bejahte und so habe ich ihn dann eine Stunde lang massiert und ihm Sauerstoff gegeben, während Timish aufwachte. Er war ganz blau, das Zünglein, die Pfoten....und leblos. Keine Regung, kein Laut. Nur alle 10 bis 15 Sekunden sah man ganz leicht, wie er einen Atemzug machte und ich massierte ihn mechanisch weiter, obwohl ich nicht wußte, ob es das Richtige ist, was ich da tat...man weiß ja in dem Augenblick nicht, ob er das ohne Folgeschäden überstehen wird und wir diskutierten viel, ob ich weitermachen soll. Aber wenn ich sah, wie er einen Atemzug machte, konnte ich nicht aufhören zu massieren. Er wurde mit der Zeit immer stabiler und lebendiger und nach ca. einer Stunde fing er nun auch an, Töne von sich zu geben. Aber zum Trinken war er zu schwach. Wir bekamen von der TÄin den Auftrag, ihm zu Hause jede Stunde ein paar Tropfen Milch einzuflössen. Wir machten uns dann irgendwann mit den drei Welpen und Timish auf den Nachhauseweg.

Wir haben dem kleinen Pimpf jede Stunde versucht, mit einer Pipette Welpenmilch einzuflössen, aber er wollte sie nicht. Keinen Tropfen. Wir versuchten es die ganze Nacht und machten uns immer weniger Hoffnung, daß er es schafft. Doch am frühen Morgen stellte ich endlich den ersten kleinen Saugreflex fest und steckte ihm direkt eine Zitze in's Mäulchen. Und siehe da - er saugte und nahm ein paar Tropfen Muttermilch selbständig auf! Er war schnell wieder müde, aber der erste Schritt war geschafft und die Hoffnung stieg wieder. Am ersten Tag habe ich ihn etwas unterstützt und ihn immer wieder angelegt. Danach schaffte er es von ganz alleine. Er hat sogar an dem Tag 3 g zugenommen (263 g). Er wurde nun immer kräftiger und zielstrebiger, suchte selbständig die Zitzen und trank sehr gut. Er wog nach zwei Tagen 315 g, hat also 55 g zugenommen. Prozentual vom Geburtsgewicht sind das 21%, das ist vergleichbar mit seinen großen Brüdern, die ebenfalls in diesem Zeitraum ca. 20% Zunahme hatten. Die anderen zwei waren kräftig, sie haben 399 g und 435 g gewogen und haben nun 70 bzw. 95 g zugenommen, wogen jetzt 469 g und 530 g.

Timish ging es gut. Sie kümmerte sich sehr fürsorglich um die Welpen. Am Anfang, als sie von der Narkose noch benommen war, hat sie es übertrieben mit der Pflege und wollte die Fäden an der Nabelschnur abknabbern. Da mußten wir sie bremsen. Aber dann ging es gut, sie machte es prima. Ohne die Welpen verließ sie die Wurfkiste nicht mal zum Pinkeln, wir mußten die Kleinen in einem Korb mitnehmen.

Die drei Jungs haben sich bestens entwickelt und sind gesund. Der Pimpf hat immer mehr aufgeholt und im Alter von 12 Wochen (bereits bei den neuen Besitzern) war er dann doch tatsächlich der schwerste von den Dreien!