Für Herbst/Winter 2024 planen wir mit unserer Shima den H-Wurf. Leider wurde Shima beim ersten Versuch im Herbst 2023 nicht trächtig, aber Shima ist noch jung, kerngesund und somit geben wir natürlich nicht auf und versuchen es noch einmal! Wenn Du runterscrollst findest Du einen Bericht vom Decken in der Deckmeldung vom Oktober 2023 und auch ein paar Worte zum Ultraschall, der leider nicht das erhoffte Ergebnis brachte. Anders als die meisten anderen Züchter melde ich auch erfolglose Deckversuche, Probleme bei der Geburt usw. und lösche es nicht im Nachhinein von der Homepage - denn es geschieht recht oft, daß es nicht klappt, nur wird damit leider meistens nicht offen umgegangen. Denn Misserfolge gehören beim Züchten dazu und das passiert jedem Züchter!

Zur Verpaarung:

Der Rüde Ryuk lebt in der schönen Normandie und hatte genauso wie Shima noch keinen Wurf. Wir durften ihn im Mai 2023 in den Niederlanden auf der NVSWH Spezialzuchtschau kennenlernen und wir mochten ihn sehr, sowohl vom Exterieur als auch seinen Charakter. Er zeigte sich uns gegenüber im ersten Moment zurückhaltend, aber als wir abends zusammen saßen taute er schnell auf. Sein Besitzer beschreibt ihn wie folgt:

"Ryuk is a very friendly dog. Always happy. He is very attached to each member of his pack. He loves cuddles for which he systematically lies on his back for cuddles on his belly. With strangers, Ryuk is moderately reserved. Ryuk is also an active dog. He plays all the time. He loves running 10-15km with me (I am on a bike 😂😂)."

Diese Beschreibung könnte genauso für Shima übernommen werden, außer daß sie vielleicht etwas reservierter zu Fremden ist als Ryuk und länger braucht, bis sie sich von einem Fremden streicheln läßt. Dennoch ist sie sehr umweltsicher im Alltag und sehr leichtführig und einfach zu erziehen. Eine ganz sanfte, sehr sensible, liebe und sehr fröhliche Hündin - unser Sonnenschein!

Der berechnete Inzuchtkoeffizient (IK oder COI) gemäß Stammbaum dieser Verpaarung ist für die Rasse im guten, eher niedrigen Bereich:

- auf 5 Generationen 1,3%
- auf 9 Generationen 17,8
- auf alle Generationen 55%
- AVK 93,55% (5 Generationen)

Da beide auch bei Embark getestet wurden, haben wir auch den zu erwartenden genetischen COI berechnen lassen, der aufgrund möglicher Fehler und Lücken im Stammbaum (viele Generationen zurück) vom berechneten COI (s.o.) abweicht und sich natürlich immer auf alle Generationen bezieht. Dieser Wert ist im guten Durchschnitt für unsere Rasse:

- Embark eCOI Shima x Ryuk: 38%

Sowohl Shima als auch Ryuk haben alle Gesundheitsuntersuchungen und Gentests mit optimalen Ergebnissen bestanden und sind in allen Punkten frei. Da Shima reinerbig grau ist, erwarten wir nur wolfsgraue Welpen.

Deckmeldung vom 19. Oktober 2023

Shima wurde fast 3 Monate früher als erwartet läufig. Es ist ihre dritte Läufigkeit und sie hatte bisher immer 12 Monate Abstand und begann normalerweise zwischen Weihnachten und Anfang Januar mit der Läufigkeit - zusammen mit Enya und Yasha. Doch diesmal waren es nur 9 Monate Abstand zur letzten Läufigkeit und der Auslöser war ein Besuch über ein verlängertes Wochenende Anfang Oktober bei Enya's Sohn Yuma aus unserem F-Wurf. Zuerst dachte und hoffte ich, daß sie nach ein paar Tagen wieder aufhört, denn wir wollten ja viel lieber im Frühjahr einen Wurf statt im Winter. Doch Shima wollte nicht auf mich hören und zog unbeirrt die Läufigkeit durch - obwohl Yasha und Enya nicht mitgemacht haben. Normalerweise synchronisieren unsere Hündinnen ihre Läufigkeit, aber Shima nicht.
Schon bei ihren ersten zwei Läufigkeiten zog sie diese viel schneller und ohne Synchronisation zu Yasha und Enya durch und so rechnete ich damit, daß es vielleicht auch diesmal schneller als wir von unseren anderen Hündinnen gewohnt sind, vonstatten geht. Und so sollte es dann auch sein!
Ich begann bereits am 9. Läufigkeitstag mit dem ersten Progesterontest, da ich das Gefühl hatte, daß es sehr schnell hochschießen könnte. Der Wert war noch niedrig bei 0,3 ng/ml, aber um nichts zu verpassen machten wir den nächsten Test 3 Tage später - auch wieder mit einem sehr niedrigen Wert von 0,4 ng/ml. Doch da sagte ich schon zu der Tierärztin, daß ich glaube, daß es sehr schnell hochgehen könnte - und vereinbarte wieder 3 Tage später, am 15. Läufigkeitstag, den nächsten Test. Und mein Gefühl sollte mich nicht täuschen, denn als das Ergebnis 20 Minuten später da war kam die Tierärztin grinsend auf uns zu und meinte nur "Sie haben es ja am Samstag schon gesagt...." und ich so "Aha, wir müssen also wohl losfahren?" und sie sagte "Ja, der Wert ist 5,8 ng/ml, sie scheinen ihre Hündinnen sehr gut zu kennen!". Bevor wir an diesem späten Nachmittag zum Tierarzt gefahren sind, sagte ich noch zu meinem Mann beim Kaffee trinken, daß ich für möglich halte, daß wir heute Nacht noch in die Normandie fahren müssen. Mein Mann glaubte mir natürlich nicht und dachte wohl, ich scherze. Aber nun war es Fakt: Wir mussten unseren Urlaub in Geschäft eintragen, ein "Mobile Home" auf dem Campingplatz in der Nähe von Ryuk buchen und packen! In der Nacht um 3:30 Uhr klingelte der Wecker nach nur gut 2 h Schlaf und um 5 Uhr ging es los auf die ca. 870 km lange Reise in die Normandie!

 

Am frühen Mittwoch Abend, den 18. Oktober, trafen wir uns dann um 17 Uhr erstmals bei Ryuk und die ersten Deckversuche starteten sehr schnell. Da es Shima's und Ryuk's erstes Mal war, hängten sie nur sehr kurz und trennten sich dann wieder. Da die Tierärztin nach dem Progesterontest sowieso meinte, daß Donnerstag der beste Tag sein wird, vereinbarten wir für Donnerstag Nachmittag ein erneutes Treffen. An diesem Tag klappte es dann auch mit einem vollständigen Deckakt mit Hängen und wir waren sehr zufrieden und glücklich damit! Bei einem weiteren Versuch am Freitag zeigte Shima deutlich, daß sie nicht mehr will und wir haben es nach 5 Minuten dann abgebrochen und haben entschieden, es dabei zu belassen. Das Timing war laut Lehrbuch ja optimal, und so beginnt nun das Warten auf den Ultraschall!
Die folgenden 3 Tage nutzten wir noch aus, um die schöne Gegend an der Alabasterküste anzuschauen, Wanderungen zu machen und die Strände zu erkunden. Es war eine fantastische Zeit und wir und die Hunde haben es sehr genossen! Es gibt in der Tat schlechtere Gegenden um zum Decken zu fahren 😉.

Vielen Dank an David Lévy und seiner Frau Gaelle für die schöne Zeit, interessante Gespräche und die Gastfreundschaft! Eine Hündin von David erwartet Welpen von Enya's Sohn Faolan Yuma Una Neshoba, was uns sehr freut, da es eine wunderschöne Verpaarung ist! Wer Interesse hat, hier die Homepage von David: https://khalibisnya.com/portee-khalibisnya-maginwulf-2023/

Dieses Video von Ryuk ist entstanden, als wir zum Abendessen eingeladen waren:

 

Hier noch ein paar Fotos von Ryuk und Shima: 

Am 30. Tag der Trächtigkeit war der lang ersehnte Termin für den Ultraschall. Leider war das Ergebnis enttäuschend: Shima ist nicht trächtig.

Dieser Ultraschall entwickelte sich jedoch zu einer längeren Geschichte. Der Tierarzt, der den Ultraschall diesmal machte, war leider nicht "unser" Tierarzt, bei dem wir über 20 Jahre waren und dem wir 100% vertrauten. Denn "unser" Tierarzt wurde Chef von AniCura DACH (Deutschland/Österreich/Schweiz) und praktiziert leider nicht mehr und so mussten wir zum ersten Mal zu einem anderen Tierarzt gehen. Dieser Tierarzt machte zunächst eine Fehldiagnose und behauptete, Shima wäre trächtig, aber der Fötus wäre so weit hinten, daß er sich nicht richtig entwickeln könne und absterben wird. Wir glaubten ihm natürlich. Wir machten dann in gewissen Abständen insgesamt fünf Kontroll-Ultraschalls bis 3 Monate nach dem Deckakt! Doch die angebliche Fruchtblase verschwand einfach nicht - eigentlich hätte diese ja resorbiert werden müssen! Der Tierarzt nahm Kontakt zur LMU München auf für eine Zweitmeinung, behauptete aber, daß er dort niemanden erreichen könne, was wirklich seltsam war. Beim 5. Ultraschall sagte er plötzlich zu mir, er sei sich nicht sicher, ob das überhaupt in der Gebärmutter sei. Meine Reaktion war natürlich, daß es dann ja keine Fruchtblase sein könne! Der Tierarzt dementierte daraufhin vehement, daß er jemals gesagt hätte, es wäre eine Fruchtblase. Das machte mich natürlich sprachlos, denn er hat doch sogar einen Herzschlag gemessen!

Wir beschlossen nun, selbst mit der LMU München in Kontakt zu treten. Die Kommunikation mit den Gynäkologen von der Uniklinik war hervorragend und schnell bekamen wir dort einen Termin für eine Endoskopie. Es stellte sich heraus, daß Shima zwei miteinander verbundene Zysten außerhalb der Gebärmutter hatte, direkt vor dem Muttermund. Die Gynäkologin sagte uns, daß dies meistens ein Zufallsbefund bei Zuchthündinnen beim Trächtigkeitsultraschall ist, denn die Zysten sind harmlos und machen keine Probleme bei Hündinnen, die nicht in der Zucht sind. Sie denkt, daß die Dunkelziffer recht hoch ist. Die Zysten wurden in einem weiteren Termin entfernt, indem sie eröffnet und gespült wurden. Dies konnte bei einem kleinen Eingriff intravaginal gemacht werden, also keine OP. Danach gab es weitere Kontrolltermine - der letzte kurz vor dem nächsten Deckakt in der Läufigkeit, wo bestätigt werden konnte, daß die Zysten weg sind und alles Bestens aussieht.
Die Gynäkologin sagte uns nach der Entfernung, daß sie denkt, daß die Zysten ein mechanisches Hindernis darstellten für die Spermien und dies höchstwahrscheinlich der Grund war, warum Shima leer blieb.

Das war die Kurzversion der Geschichte. Wir sind begeistert von der kompetenten Gynäkologin an der LMU München, die hervorragende Kommunikation und wieviel Zeit sie sich immer für uns genommen hat. Wir haben uns super betreut und aufgehoben gefühlt! Gleichzeitig sind wir extrem enttäuscht von dem Tierarzt, der die Fehldiagnose bei den ersten 5 Ultraschalls gestellt hat und dann auch noch "vergessen" und abgestritten hat, was er uns gesagt hat....

Wir werden es nochmal versuchen mit Shima und Ryuk. Ryuk hat inzwischen einen gesunden Wurf mit einer anderen Hündin, somit wissen wir, daß er fruchtbar ist. Bei Shima ist nun alles Bestens, sie ist kerngesund und so gut untersucht wie wohl die wenigsten Zuchthündinnen, da sie von der LMU München von der Reproduktionsspezialistin auf den Kopf gestellt wurde und wir grünes Licht bekommen haben für einen weiteren Versuch. Wir denken nun positiv!

Deckmeldung vom 26.02.2025

 

Am 10. Februar 2025 entdeckte ich den ersten Blutstropfen bei Shima - endlich hat die Läufigkeit begonnen! Es ist Shima's 5. Läufigkeit und so konnte ich schon recht gut einschätzen, wann sie voraussichtlich in die Stehtage kommt, denn ihre Läufigkeiten sind immer ähnlich verlaufen und die Stehtage begannen immer um ca. den 16. Tag. Also begannen wir mit der Planung, denn die fast 900 km lange Reise in die Normandie ist weit und wir mussten ein passendes Ferienhaus finden, welches in dem Zeitraum frei ist sowie unseren Urlaub planen. Außerdem hat sich ein sehr guter Freund bereit erklärt, extra Urlaub zu nehmen und in der Zeit, in der wir in der Normandie sind, auf unsere anderen Hunde Yasha, Enya und Neytiri bei uns zu Hause aufzupassen. So konnten wir die Reise alleine mit Shima antreten, was alles viel einfacher machte! Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an unseren Freund und seine Frau für alles, das war unbezahlbar und überhaupt nicht selbstverständlich!

 

Am 15. Läufigkeitstag stieg wie erwartet der Progesteronwert erstmals etwas an auf knapp 2 ng/ml. Also entschieden wir uns, am Folgetag unsere Reise anzutreten - glücklicherweise habe ich die Stehtage gut geschätzt und das Ferienhaus genau ab diesem Tag für 4 Nächte gebucht. Das hat also perfekt gepasst. Leider wurden mein Mann und ich ein paar Tage vor der Reise krank mit einer ziemlich üblen Grippe, aber das konnte uns nicht aufhalten und wir sind natürlich trotzdem gefahren, auch wenn es dadurch sehr anstrengend war.
Am 17. Läufigkeitstag haben wir in der Normandie früh morgens nochmal einen Progesterontest gemacht beim Tierarzt von Ryuk's Herrchen David. Nun war der Wert bei 7,4 ng/ml, also hatte sie heute ihre Ovulation und das Timing ist perfekt für die nächsten Tage! Somit konnten wir während unseren Aufenthalts die komplette fertile Periode abdecken.

Am Nachmittag vom 26. Februar 2025 kam es dann zu einem ersten Deckakt zwischen Shima und Ryuk. Wir waren froh, daß es schon am ersten Tag geklappt hat, denn dann kann man entspannt den folgenden Tagen entgegenblicken. Shima verliebte sich von Tag zu Tag immer mehr in Ryuk, war immer sehr freudig aufgeregt, wenn wir zu ihm gefahren sind und konnte es kaum erwarten, aus dem Auto zu steigen. Sie flirtete mit ihm und zog alle Register, ihn zu verführen, was ihr auch jeden Tag gelang bis zu unserer Abreise. So gab es jeden Tag einen Deck über einen Zeitraum von vier Tagen.

Nun beginnt das Warten auf den Ultraschall und wir hoffen, daß es diesmal im wahrsten Sinne des Wortes gefruchtet hat und wir um den 30. April unseren H-Wurf begrüßen dürfen!

Vielen Dank an David Lévy und seine Frau Gaelle für die Gastfreundschaft und die Zeit!

Am 27. Trächtigkeitstag war es endlich so weit: Der Ultraschall hat Shima's Geheimnis gelüftet! Sie ist trächtig und es wurden mindestens 5 Föten gesichtet. Die Tierärztin, welche für uns zum ersten Mal den Ultraschall machte, weil unser bisheriger Tierarzt nicht mehr praktiziert, wollte zuerst nicht zählen, weil sie sagte, es stimmt sowieso fast nie. Aber wir wurden von unserem bisherigen Tierarzt sehr verwöhnt, weil er immer richtig gezählt hat, und so baten wir sie, es wenigstens zu versuchen und uns zumindest die Anzahl zu nennen, die sie sicher zählen und unterscheiden kann - wenn es am Ende mehr sind, sind wir ja nicht beleidigt ;). Also rasierte sie Shima und fing an, mehrmals durchzuzählen und legte sich am Ende auf die Aussage "5+" fest.
Wir waren sehr glücklich und erleichtert, daß es diesmal geklappt hat und hoffen nun, daß die restliche Trächtigkeit und Geburt komplikationslos verläuft und gesunde Babies um den 30. April 2025 das Licht der Welt erblicken! In den folgenden Tagen (ich schreibe diesen Text am 31. Trächtigkeitstag) fing das Bäuchlein schon an sich etwas zu runden und die Trächtigkeit ist nun auch äußerlich erkennbar, abgesehen davon, daß sich Shima schon längere Zeit wie eine werdende Mama benimmt. Sie hat sehr viel Hunger (bei Leckerlies ist sie schon fast unzurechnungsfähig geworden *lol*), ist stinkfaul, sehr anhänglich und verschmust und sie spielt nicht mehr mit Neytiri - was nun zu Lasten von Neytiri's Oma Enya geht, die sich nun als Spielpartner für Neytiri notgezwungen opfert ;).